In der Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass ungünstige Verhaltensweisen und Denkmuster erlernt werden und demnach auch wieder verlernt werden können. Verschiedene Erfahrungen verstärken Verhaltensweisen oder schwächen sie ab. Psychische Störungen können aufgrund ungünstiger oder belastender Lernerfahrungen entstehen. Hat ein Mensch einmal ungünstige Verhaltensweisen „gelernt“, können diese zu Problemen führen. Menschen eignen sich für sie funktionale Umgangsweisen mit Situationen und ihrem sozialen Umfeld an. Diese erfüllen somit eine für sie hilfreiche Funktion, um gewisse Emotionen und Grundbedürfnisse zu schützen oder aufrechtzuerhalten. Jedoch können diese erlernten Muster auch langfristig schädlich sein. Durch eine Vielzahl von Methoden können diese ungünstigen Strategien aufgedeckt werden und neue alternative Strategien erarbeitet werden. Die Kinder und Jugendlichen sind in diesen Prozess aktiv involviert und können somit die Erfahrungen und Erkenntnisse in den Alltag und besonders in Problemsituationen anwenden. Die Zusammenarbeit mit den Eltern oder wichtigen Bezugspersonen ist ein elementarer Teil der Therapie, da auch ihre Verhaltensweisen und Grundannahmen aufrechterhaltende Faktoren darstellen. Hierbei werden auch neue Strategien entwickelt und die teils festgefahrenen Systeme aufgebrochen.


Die wichtigsten Grundprinzipien lauten:
Verhaltenstherapie orientiert sich an der empirischen Psychologie
Verhaltenstherapie ist problemorientiert
Verhaltenstherapie setzt an den prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Problembedingungen an
Verhaltenstherapie ist zielorientiert
Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert
Verhaltenstherapie ist nicht auf das therapeutische Setting begrenzt
Verhaltenstherapie ist transparent
Verhaltenstherapie soll „Hilfe zur Selbsthilfe“ sein
Verhaltenstherapie bemüht sich um ständige Weiterentwicklung